Medienmitteilung: dolmX lanciert neue App für interkulturelles Dolmetschen per Video

20. Januar 2022

Baden – Das Startup dolmX setzt sich dafür ein, das Dolmetschen in öffentlichen Institutionen zu vereinfachen. Vergangene Woche hat das Unternehmen nun seine Plattform präsentiert, über die Einrichtungen wie Spitäler, Schulen oder Gefängnisse in Zukunft Dolmetschende buchen und interkulturelles Dolmetschen digital durchführen können.

Mehr als 300’000 Dolmetscheinsätze werden in der Schweiz jährlich im öffentlichen Sektor gebucht. Meist geht es darum, Menschen mit Migrationshintergrund, die keine der Amtssprachen ausreichend beherrschen, durch mehrsprachige Kommunikation den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen wie Spitalbehandlungen, Sozialdiensten oder Bildungsinformationen zu ermöglichen. Auch in Asylverfahren und vor Gericht kommen Dolmetschende regelmässig zum Einsatz. Der Grossteil dieser Einsätze findet noch immer vor Ort statt. Dies will der neue Plattform-Anbieter dolmX nun ändern. «Vor-Ort-Einsätze bedeuten oft lange Anfahrtswege, hohe Reisespesen und lange Vorlaufzeiten. Dabei kann in vielen Situationen das Dolmetschen per Video einen Vor-Ort-Dolmetscher ohne Qualitätsverlust ersetzen. Ausserdem ist die Chance, kurzfristig einen Dolmetschenden für einen Videoeinsatz zu finden, viel höher, als wenn dieser erst anreisen muss.», sagt Anja Höfs, Geschäftsführerin des Unternehmens.

Plattformlösung für automatisierte Prozesse

dolmX bietet einerseits eine Buchungsplattform an, auf der Beschäftigte in öffentlichen Einrichtungen schnell eingeben können, wann sie einen Dolmetschenden benötigen. Über einen Algorithmus identifiziert dolmX dann für diese Anfragen automatisch die passenden Dolmetschenden aus den in der Plattform registrierten Dienstleistern. Das Dolmetschen selber findet dann ebenfalls direkt in der App statt, über eine speziell für diesen Zweck entwickelte Videotechnologie. Im Anschluss an jeden Dolmetscheinsatz erfolgen Abrechnung und Rechnungsstellung auf der Plattform ebenfalls automatisiert.

«Wir haben uns bewusst entschieden, Kunden und Dolmetschende nicht an Drittanbieter wie Zoom oder Teams weiterzuleiten. Die Buchung und Durchführung der Videoeinsätze direkt in der App ermöglicht es uns, höchste Sicherheitsstandards zu wahren und unseren Kunden genau mitteilen zu können, was mit ihren Daten passiert. Und für die Kunden ist es auch einfacher, dass alles in einer App abläuft.», erklärt Lukas Keller, Mitgründer und Ideengeber für die technische Umsetzung von dolmX.

Wachsende Nachfrage nach digitalen Lösungen im Gesundheitssektor

«In der Pandemiezeit haben wir festgestellt, dass vieles auch online funktioniert. Natürlich gibt es weiterhin Situationen, in denen ein Vor-Ort-Dolmetscher unersetzbar ist, zum Beispiel bei komplexen medizinischen Behandlungen oder in Gerichtsprozessen. Aber der Trend geht klar zu einer höheren Akzeptanz für Videocalls und Online-Kommunikation.», sagt Anja Höfs von dolmX. Und sie ergänzt:

«In der Schweiz finden die meisten Einsätze im interkulturellen Dolmetschen im Gesundheitsbereich statt. Und viele Spitäler haben seit 2020 ihre digitale Infrastruktur enorm ausgebaut. Daher lässt sich ein Grossteil der Patientengespräche mittlerweile prinzipiell auch online durchführen. Das Potential, hier Zeit und Kosten zu sparen und gleichzeitig noch mehr Menschen den Zugang zu Behandlungen zu ermöglichen, ist enorm und wird aktuell nicht ausgeschöpft.»

Den Mehrwert für den Gesundheitssektor sieht auch die trifact AG, die als erster externer Geldgeber seit Anfang des Jahres bei dem Unternehmen eingestiegen ist. trifact gilt in der Schweiz als Vorreiter im Bereich Bedside Services, also in der Ausstattung von Spitalbetten mit Tablets und anderen Devices für die Kommunikation und Entertainment während des Spitalaufenthalts. Die Firma hat bereits über 22’000 Bettenplätze in der Schweiz mit ihren Geräten ausgestattet. Gemeinsam mit dolmX zielt das Unternehmen nun darauf ab, auch das Videodolmetschen am Spitalbett als Standardleistung in Schweizer Spitäler zu bringen.

Über dolmX
dolmX bietet interkulturelles Dolmetschen per Video an und ist der erste Schweizer Anbieter einer reinen Plattformlösung für diese Dienstleistung. Das Badener Unternehmen wurde im September 2021 gegründet.

Diese Medienmitteilung wurde auch auf moneycab publiziert.

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